Aktualisiert am 21. Januar 2022 von Lichtwolken
Ich verfalle immer mehr der schönen Bergwelt. Die Umwanderung des Weißsees, mit einen kurzen Abstecher zum Gletscher Sonnblickkees, war bis jetzt meine schönste Wanderung in Österreich, die ich jederzeit gerne wiederholen würde. Die Landschaft ist abwechslungsreich und wunderschön. Selbst im Sommer sind hier noch Schneefelder zu überqueren. Eine sehr angenehme Temperatur zum Wandern.
Der Berg ruft oder doch der See
Der Weißsee liegt im Nationalpark Hohe Tauern, im südlichen Stubachtal, unterhalb der Granatspitze auf 2.300 m Höhe. Der Name Stubach stammt von »stäubenden Wasser«. Das Stubachtal soll zu den landschaftlich schönsten Tauerntälern gehören. Es ist ca. 17 km lang hat 18 Seen, 25 Gletscher und 25 Almen.
Von Uttendorf, dem Eingang zum Stubachtal, geht es über die Panoramastraße mit ihren 13 Kehren bis zum Enzingerboden (1.480 m). Ich bin direkt von der Talstation Enzingerboden mit der Seilbahn zum Weißsee und Berghotel Rudolfshütte hochgefahren. Für die Berg- und Talfahrt habe ich 21,50 Euro bezahlt. Es ist auch möglich von der Talstation bis zum Weißsee zu wandern. Dafür bracht man ungefähr 2,5 Stunden. Einen Tag zuvor bin ich bis zum Grünsee gewandert, der auf dem Weg zum Weißsee und Berghotel Rudolfshütte liegt. Es gibt auch die Möglichkeit mit der Seilbahn, von der Mittelstation Grünsee, hoch zum Weißsee zu fahren. Ihr könnt die Strecke so etwas abkürzen, natürlich auch die Höhenmeter. Der Rundweg, mit Abstecher zum Sonnblickkees, ist fast 6 km lang. Es müssen 270 Höhenmeter bewältigt werden. Wobei nur der Weg kurz nach der Staumauer recht steil ist. Schwindelfrei sollte man für dieses Stück besser doch sein.
Auf geht´s
Das Wetter war recht durchwachsen. Aber ich mag es, wenn die dunklen Wolken an den Bergen vorbeiziehen. Am Anfang der Wanderung hat es sogar etwas geregnet, was den steilen Aufstieg über die Leitern erschwerte. Ja, bei dieser Wanderung musste ich mich wieder überwinden, mit meiner Höhenangst, die aber immer besser wird. Also, an der Stelle mit den Leitern und Seilen nicht so oft zurückschauen, sondern nach vorne! Wahrscheinlich empfand ich die Wanderung auch deshalb so schön. Jetzt kann ich wieder ein bisschen mehr Stolz auf mich sein 😉
Es war sehr angenehm, dass hier nur wenige Menschen unterwegs waren. Ich habe damit gerechnet das hier oben mehr los ist, auch schon wegen des Berghotels. Vielleicht lag es am schlechten Wetter oder dass im Sommer einfach weniger Wanderer unterwegs sind, als im Winter Skifahrer.
Ist der Aufstieg erst einmal geschafft, geht es fast schon gemütlich weiter, über den steinigen Wanderweg und ein paar Schneefelder, bis zum Gletscher Sonnblickkees. Übrigens, mein erster Gletscher, der durch die immer höheren Temperaturen leider auch immer mehr zurückgeht. Vom Sonnblickkees bin ich noch etwas weiter rechts zum zweiten Gletschersee gewandert um Fotos zu machen und die Aussicht zu geniessen.
Der leichtere Gletscherwanderweg, mit mehreren Informationstafeln, führt links an den Weißsee vorbei. Der Weg ist ohne Leitern und einfach zu begehen. Über den gleichen Weg geht es dann aber auch wieder zurück. Die Landschaft mit den 3.000er Gipfeln hat mich wirklich beeindruckt. Überall kleinere Wasserflächen in denen sich die Landschaft und Wolken spiegeln.
Weitere Informationen
https://www.gletscherwelt-weissee.at/de/weissee-gletscherwelt/berg-erzaehlungen/