Neueste Artikel

In luftiger Höhe über dem Hunsrück – Geierlay Hängeseilbrücke

An einem verlängerten Wochenende ging es zum Wandern in den Hunsrück. Der Hunsrück ist ein Mittelgebirge und liegt in Rheinland-Pfalz. Ein kleinerer Teil liegt im Saarland mit dem 816 m hohen Erbeskopf, dem höchtsen Gipfel.

Die ersten Schritte über die Geierlay Hängeseilbrücke

100 m über dem Hunsrück

Mein Ziel – ein wohl oft gesehenes Motiv im Internet – war die Geierlay Hängeseilbrücke. 100 m hoch und 360 m lang. Trotz meiner Höhenangst, die ich immer mehr in den Griff bekomme, bin ich über die schwingende Hängebrücke gegangen und sogar in der Mitte stehen geblieben, um  Fotos zu machen. Auch wenn ich etwas mit den Schwingungen der Brücke beschäftigt war und mich sicherheitshalber an den Drahtseilen entlang gehangelt habe. Die 360 m habe ich geschafft! Zur Belohnung könnt ihr euch aus einem Automaten auf der anderen Seite ein Armband mit dem Schriftaufzug „Ich bin drüber“ kaufen 😉

Die Brücke war auch vormittags gut besucht. Groß und Klein tummelten sich auf und um die Geierlay herum. Angeleinte Hunde liefen problemlos mit über die Brücke. So mancher Besucher hat aber doch weiche Knie bekommen. Die Hängeseilbrücke ist in dem kleinen Ort Mörsdorf der Touristenmagnet. Sie gehört zu den längsten Hängeseilbrücken Europas. Die Eröffnung war im Oktober 2015.

Blick von der Geierlay über den Hunsrück und auf eine Gruppe Wanderer, die in einer Lichtung Pause machen
Vom Wanderweg Geierlayschleife kann die Brücke bestaunt werden
Die Hängeseilbrücke spannt sich über dem Mörsdorfer Bachtal,
zwischen den Gemeinden Sosberg (Kreis Cochem-Zell) und Mörsdorf (Kreis Rhein-Hunsrück)

Rund um die Geierlay gibt es zahlreiche und gut ausgeschilderte Wanderwege. Ich bin erst einen Teil der 6 km langen Geierlayschleife gewandert. Um die Wanderung etwas zu verlängern ging es dann weiter über die Schieferhölen-Runde. Somit hatte die Wanderung eine Länge von 17,1 km. Wobei mein liebstes Fotomotiv die Hängeseilbrücke war. Auch von unten konnte ich beeindruckende Fotos schießen. Von dieser Perspektive wurde mir einmal mehr bewusst wie hoch die Brücke ist. Das Überqueren der Geierlay Hängeseilbrücke ist kostenlos. Gebührenpflichtige Parkplätze gibt es direkt am Besucherzentrum in Mörsdorf sowie weitere im Ort. Ein Parkplätze für Wohnmobile steht auch zur Verfügung.

Von den Wanderwegen hat man immer wieder einen schönen Ausblick auf die Geierlay Hängeseilbrücke
Wanderung unter der Geierlay
In luftiger Höhe – 100 m hoch
Mörsdorfer Bach am Saar-Hunsrück-Steig
Auf dem Weg der Schiefernhöhlen-Runde
Der Wanderweg führt durch Rapsfelder
Der Wald der Schieferhöhlen-Runde ist sehr dicht, hat aber auch viele Lichtungen
Auf dem Wanderweg gibt es auch eine kleine Schieferhöhle zu entdecken
Die Schieferhöhle ist ca. 5 m lang
Die Wanderwege der Schieferhöhlen-Runde sind mal etwas breiter oder schmal und steil

Meine Wandertour im Hunsrück über die Geierlay Hängeseilbrücke

Coole Typen im Federkleid

Ein kleiner Ausflug in die Welt der Greifvögel. Darunter recht markante Typen. Ich habe mich bei den Bildern auf Tier-Portraits konzentiert und bewusst fast nur die Köpfe formatausfüllend dargestellt. Jedes Tier hat seine Darseinsberechtigung und ist auf seine Weise schön. Auch die nützlichen aasfressenden Geier. Die Müllpolizei in Afrika. Die von mir fotografierten Geierarten leben hauptsächlich südlich der Sahara.

Meine Geier-Bilder, sowie die anderen Federtiere, sind waschechte deutsche Vögel … in der Adlerwarte Berlebeck fotografiert. Die Adlerwarte ist die artenreichste Greifvogelwarte Europas. In der Aufzucht- und Pflegestation werden heimische verletzte Greifvögel und Eulen aufgepäppelt und wieder in die Freiheit entlassen. In Ecuador hat sich die Adlerwarte an einem Hilfsprojekt des Parque Condor beteiligt, der sich für die Aufzucht und Auswilderung der Andenkondore engagiert.

In den wärmeren Monaten wird ein Freiflugprogramm angeboten. Es ist schon atemberaubend die großen Greifvögel fliegen zu sehen.

Mit einer Flügelspannweite von bis zu 3 m ist der Andenkondor der größte Geier der Welt

Der Kappengeier lebt südlich der Sahara bis über weite Teile Afrikas, an der Küste, Sumpfgebieten, im flachen Hinterland, Mittelgebirge oder lichten Wäldern

Der Kappengeier gehört mit einer Flügelspannweite von 150 – 165 cm zu den kleineren Geierarten

Der gesellige Gaukler segelt fast den ganzen Tag über die Savannen Afrikas und legt dabei bis zu 500 km am Tag zurück

Der Gaukler hat eine Flügelspannweite von 160 – 180 cm

Der Schopfkarakara lebt in Südamerika, von Feuerland bis zur nördlichen Amazonas-Region, bis ins südliche Peru. Er liebt seine regelmäßigen Staubbäder

Der Seeadler, ein deutscher Mitbewohner, mit einer Flügelspannweite von bis zu 240 cm, ernährt sich hauptsächlich von Fisch und Wasservögeln

Die Schnee-Eule lebt ausschließlich auf der Nordhalbkugel – Nordeuropa, Island, Kanada, Alaska, Sibirien und auf Grönland

Die Schnee-Eule hat eine Flügelspannweite von 140 – 165 cm. Der Schnabel ist überwiegend von weißen Vibrissen (kleinen Federn) bedeckt

Ostern – Fotoshooting mit Tieren

Dieses Jahr zu Ostern wurde ich gefragt ob ich ein Ostermotiv für die Katzenhilfe erstellen kann. Gesagt, getan … und für die Katzen doch immer gerne! Lange habe ich überlegt in welche Richtung es gehen könnte. Vorgaben wurden mir keine gemacht. Aus dem Internet dürfen nicht einfach Bilder verwendet werden, die dann auch noch auf einer anderen Website oder für Werbezwecke im kommerziellen Bereich genutzt werden. Entweder sollte also etwas grafisches werden oder ein selbst arrangiertes Bild.

Der Weg zum Ostermotiv

Heute zeige ich euch meinen Weg zu einem Fotomotiv mit Katze. Mit vielen Bildern und Gesichtsausdrücken der pelzigen Hauptakteure. Denn es ist nicht ganz so einfach ein schönes Foto mit Tieren, die ihren eigenen Kopf haben, sich ständig bewegen, so gut wie nie in die Kamera schauen und mit den Accessoires spielen, hinzubekommen. Ein klarer Vorteil ist natürlich sein eigenes Tier in gewohnter Umgebung zu fotografieren. Ist das Tier dann auch noch verfressen, so wie mein Kater Dusty … dann ist das Bild schon so gut wie im Kasten. Ok … fast.

Erst einmal brauchte ich einen schönen Hintergrund. Die ersten Fotos auf einem Sofa waren meiner Ansicht nach viel zu unruhig. Auch die dahinter drapierten Wohnaccessoires machten es nicht besser. Dusty fand es anscheinend auch nicht so passend und war schnell wieder weg.

Der nächste Tag. Es musste etwas anderes her. Also habe ich eine Fotoleinwand aufgebaut, damit ich einen homogenen Hintergrund hatte. Ein externer Blitz leuchtete mein Set gut aus. Da meine Katzen nicht immer so koorperativ sind, habe ich die richtigen Kameraeinstellungen und den externen Blitz vorher ausprobiert. Die Oster-Accessoires und eine Raubkatze die nicht weglaufen konnte, waren dafür bestens geeignet.

Auf dem Weg zu einem professionellen Foto

Nachdem dann alle Kamera- und Blitzeinstellungen stimmten und noch zwei weitere helfende Hände da waren, schließlich musste einer die Katze bei Laune halten und der andere stets den Finger am Auslöser haben, ging es los mit dem Shooting.

Da mir das Bild immer noch zu unruhig war, habe ich die Accessoires etwas anders angeordnet und weiter reduziert. Weniger ist mehr! Dann kam meine andere neugierige Katze Gonzo, um zu schauen ob alles mit rechten Dingen zugeht. Zudem, lässt es sich auch gut spielen mit den rollenden Eiern 😉

Auch Katzen können doof aus der Wäsche gucken!

Wie wir Menschen können natürlich auch Tiere einen komischen Gesichtsausdruck hinterlassen. Und für ein schönes Ostermotiv brauchte ich ein schönes Oster-Katzengesicht das in die Kamera lächelt. So gut es eben geht 😉 Wir waren noch nicht ganz da wo wir hinwollten mit dem Gesichtsausdruck. Aber es sollte ja noch besser werden. Hier eine kleine Auswahl von meinem Model Dusty.

Mit dem leicht verändertem Fotoset und vielen Leckerlies ging es dann mit Dusty weiter. Es hat etwas gedauert Dusty in eine Position zu bringen die gut aussah. Er war ständig in Bewegung und lies die Leckerlies nicht aus den Augen.

Das finale und fertige Bild!

Nach Abstimmung durch Freunde und Verwandte haben wir uns für ein Bild entschieden. Ich habe das Bild noch etwas in Lightroom bearbeitet. Den Hintergrund etwas aufgehellt und die Farbsättigung etwas höher gestellt. Einen grünen Papierschnipsel, den ich störend fand, habe ich in Photoshop zusätzlich wegretuschiert.

Falls du noch weitere Tipps oder Ideen für ein Fotoshooting mit Tieren hast, freue ich mich wenn du mir schreibst!

841,9 m ü.n.N – Dritthöchster Berg im Rothaargebirge

Der Kahle Asten – Besuch des Königs im Sauerland

Nach tagelangem schlechten Wetter sollte es endlich wieder besser werden. Laut Wetterbericht am Nachmittag Sonnenschein und strahlend blauer Himmel. Also, morgens schnell ins Auto gesetzt und gen Süden ins schöne Sauerland gefahren. Für einen fantastischen Rundumblick wollte ich ganz hoch hinaus. Eben so hoch wie es geht, hier bei uns in der Nähe. Also habe ich mir das zweithöchste Ziel in NRW ausgesucht – der Kahle Asten im Hochsauerland bei Winterberg. Der bekannteste Berg im Sauerland. Mit dem Auto kannst du bis zum Gipfel des Kahlen Astens hochfahren. Oben stehen mehrere gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Ein eisiger Wind wehte über die Hochheide und es waren für mich gefühlte -10 Grad kalt, WENIGSTENS! Frostbeule … nein ich doch nicht. Die weiß vereisten Bäume sahen wirklich toll aus. Teilweise lag noch Schnee. Der Kahle Asten soll bis zu 100 Tage im Jahr unter einer geschlossenen Schneedecke liegen.

Hochheide auf dem Kahlen Asten

Ausblick auf die umliegenden Berge

Astenturm

Auf dem Gipfel steht die Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes, die schon 1918 eingerichtet wurde und auch besichtigt werden kann. Über eine Wendeltreppe kommst du auf die Aussichtsplattform und kannst die umliegenden Berge genießen.

Im Astenturm befindet sich auch eine Ausstellung des LWL-Museums für Naturkunde die die Entstehung des Gebietes am Kahlen Asten zeigt, sowie die dortigen Pflanzen und Tiere. In dem Gebäude ist auch ein Hotel und Restaurant. Bei den kalten Temperaturen war das für mich eine willkommene Gelegenheit eine heiße Schokolade zu trinken und einen Muffin zu essen! Und ZACK, waren die vorher mühsamen, in der eisigen Kälte abgestrampelten Kalorien schnell wieder drauf 😉

Auf dem Kahlen Asten gibt es viele Wanderwege. Wegen der Kälte durch den Wind bin ich einen kleineren Rundweg gegangen. Da ich mittlerweile, durch meine Bergwanderungen in Slowenien, eine begeisterte Wanderin geworden bin, möchte ich den Kahlen Asten bei wärmeren Wetter  erneut besuchen.

Wanderer auf dem Kahlen Asten

Ausblick vom Kahlen Asten

Das Panorama von der Hochheide habe ich aus drei Bildern zusammengesetzt – musst du dir besser in der Großansicht anschauen

Skiliftkarussell Winterberg

Angrenzend zum Kahlen Asten ist das größte Skigebiet im Sauerland – das Skiliftkarussell Winterberg. An diesem Tag wurden die Pisten mit Kunstschnee präpariert. Das Skiliftkarussell Winterberg hat eine der größten und modernsten Beschneiungsanlagen. Echter Schnee wäre mir lieber gewesen, aber so geht es auch … vielleicht fahre ich hier in ein paar Wochen noch einmal hin um die echte weiße Pracht zu bewundern.

Durch die Schneekanonen kann von Dezember bis März Wintersport betrieben werden. Es gibt hier 28 Abfahrten von leicht über mittelschwer bis schwer, auf einer Länge von 26 km. Ski oder Snowboard fahren ist nicht so meins. Wintersportbegeisterte werden hier aber ganz bestimmt ihren Spaß haben. Für Après Ski ist auch gesorgt – es gibt hier 10 gemütliche Hütten für gesellige Runden. Na dann … viel Spaß!

Skiliftkarussell Winterberg

In Winterberg gibt es 26 Liftanlagen

Heute waren nicht alle Liftanlagen in Betrieb

www.skiliftkarussell.de

Meine kleine Fledermaus Dusty hat Toxoplasmose

Hier ist er … meine kleine Fledermaus Dusty. Dusty hat wesentlich größere Ohren als meine anderen Katzen. Das macht sich vielleicht auch etwas beim Füttern bemerkbar ;-). Sobald ich nur seine Futterdose öffne oder die raschelnde Verpackung von den Leckerlis berühre steht Dusty neben mir. Die Öhrchen sind ein herausstechendes Merkmal was ihn zu einem besonderen Kater macht.

Bei meinem Kater wurde Toxoplasmose diagnostiziert

Da sich ja doch ein paar Erfahrungen über Katzenkrankheiten in den Jahren ansammeln, möchte ich dir heute etwas über Dustys Erkrankung erzählen.

Wie jeden Morgen vor der Arbeit folgte mir Dusty noch auf Schritt und Tritt, ließ seinen Futternapf nicht aus den Augen. Als ich abends nach Hause kam habe ich mich gewundert das Dusty mich nicht wie sonst an der Haustür begrüßt hat. Nur meine Katze Gonzo kam mir freudig entgegen gelaufen. Dusty lag auf dem Boden schnurrte und ließ sich ausgiebig streicheln, stand aber nicht auf. Ich dachte erst er hätte einen schlechten Tag. Ich machte das Katzenfutter fertig und der immer hungrige Kater wackelte auf mich zu. Er konnte seine Hinterbeine nicht mehr richtig koordinieren und kippte beim Laufen regelrecht um. Er konnte auch nicht mehr richtig fressen. Seine Hinterbeine rutschten auseinander. Selbst beim Sitzen hatte er Probleme sein Gleichgewicht zu halten. Dusty hat sein Futter stehen lassen, was schon sehr ungewöhnlich war. Er krallte sich mit seinen Vorderpfoten auf seinen Schlafplatz hoch. Als er wieder runter wollte, purzelte er einfach vorne über. Ich machte mir richtige Sorgen.

Dusty hatte neurologische Störungen

Und das alles von heute auf morgen, ohne das ich zuvor eine Änderung im Verhalten an ihm bemerkt hatte. Beim Tierarzt wurden neurologische Tests gemacht und bestätigt dass er wesentliche Probleme hatte und wahrscheinlich auch eine Hirnhautentzündung, die diese Störungen auslöste. Auf dem Boden der Praxis taumelte Dusty dicht an der Schrankwand entlang um sein Gleichgewicht zu halten. Ihm wurde Blut abgenommen. Da es schon Freitag war wurde er vorbeugend, um auch keine Zeit zu verlieren, über das Wochenende mit Medikamenten versorgt. Am Montag darauf kam die Diagnose. Es war wirklich Toxoplasmose. Der Verdacht der Tierärztin hat sich bestätigt. Dusty bekam für vier Wochen ein Antibiotikum, damit auch das schwer zu erreichende Hirnwasser und Rückenmark erreicht wird. Nach zwei Tagen ging es ihm schon wesentlich besser. Er hat sich recht langsam bewegt, aber verlor nicht mehr so oft sein Gleichgewicht.

Ich war doch sehr erschrocken über den schnellen Krankheitsverlauf. Die Tierärztin bestätigte mir dass das durchaus so sein kann. Da Dusty ein reiner Wohnungskater ist, könnte er sich über die Schuhe, Kleidung oder auch das Katzengras angesteckt haben. Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch einzellige Parasiten Toxoplasma gondii verursacht wird. Viele Säugetiere, einige Vogelarten und auch der Mensch sind für Toxoplasma gondii empfänglich und können erkranken. Die Katze ist der Endwirt und somit dass einzige Tier, bei dem die Entwicklung von Toxoplasmen vollständig ablaufen kann ohne einen Zwischenwirt zu benötigen. Eine erkrankte Katze scheidet mit ihrem Kot die Erreger aus, die erst nach 24 Stunden ansteckend werden. Es besteht also keine Ansteckungsgefahr wenn das Katzenklo täglich gereinigt wird. Und ich reinige die Katzenklos sowieso zwei Mal am Tag, wenn nicht öfters. Der Duft von einem Katzenhaufen kann sich ja doch recht ordentlich in der Wohnung verteilen. Für mich war die Sache mit der Ansteckungsgefahr auch sehr wichtig, da ich noch eine zweite Katze habe.

Alles in allem bin ich sehr erleichtert das es Toxoplasmose war und mit Medikamenten behandelt werden kann. Alles andere wäre laut der Tierärztin wesentlich schlechter gewesen, bei solchen neurologischen Störungen die Dusty hatte. Die abschließende Untersuchung mit einer weiteren Blutabnahme steht noch an.

Nachtrag

Dusty ist wieder gesund. Mir wurde aber von der Tierärztin gesagt dass die Toxoplasmose wieder kommen kann, wenn sein Immunsystem schwächelt. Ich hoffe jetzt einfach das mein Dusty diese Krankheit gut überstanden hat.

Ausführlichere Informationen findest du unter diesem Link:

Toxoplasmose

 

Eine Schicht Puderzucker verziert die Rieselfelder in Münster

Heute war es endlich so weit. Mein heißersehnter Schnee. Den ganzen Tag hat es geschneit. Alles ist weiß, sogar die Straßen in der Stadt. Das ist für Münster schon eine Ausnahme. Und mitten im Schneegestöber machte ich mich auf den Weg zu den Rieselfeldern. Vorbei an einem im Graben liegenden, blinkendem Auto. Der junge Fahrer stand daneben und daddelte auf seinem Handy rum – es ist also nichts ernstes passiert. Vorsichtig und im Schneckentempo lenkte ich mein Auto durch die Kurven. Am Parkplatz angekommen ging es endlich durch die weiß verzauberte Landschaft. Es knirschte unter den Schuhen. Die Flocken tanzten überall. Meine Jeanshose war leider nach den ersten Metern schon etwas nass, weil die Flocken durch den starken seitlichen Wind sofort an meiner schneeuntauglichen Jeans klebten und auftauten. Es war wirklich ein ordentliches Schneegestöber.

Blick aus der Beobachtungshütte

Schilf aus der Beobachtungshütte fotografiert

Der Wind fegte die Flocken über die Rieselfelder

Wasserfläche im Vogelschutzgebiet

Schnee, Schnee, Schnee bei starkem Wind

Ein Glücksfall … ein Reh springt im richtigen Moment auf den Weg

Bei dem Wind und Schnee war es gar nicht so einfach zu fotografieren, ständig musste ich die Linse reinigen und wieder in der Tasche verstauen

Von hier aus kann das Treiben der Tiere auf der größten Wasserfläche beobachtet werden

Selbst die Beobachtungshütten waren von innen voller Schnee

Die gleiche Beobachtungshütte von außen

Weg zum Beobachtungsturm in den Rieselfeldern

Apfelbäume im Schnee

Ist das nicht wunderschön … der viele Schnee auf den Ästen

Eine weitere Beobachtungshütte

Das war mein Sonntagsausflug durch die verschneiten Rieselfelder in Münster. Der erste richtige Schnee in diesem Jahr, wenn auch nur für einen Tag. Und wer sich jetzt im Vogelschutzgebiet etwas auskennt, weiß auch welche Runde ich gelaufen bin 😉

 

 

 

Es wird herbstlich in den Bockholter Bergen

Es wird herbstlich, heute etwas stürmisch und auch kälter. Auf geht´s in die Bockholter Berge. Naja, Berge sind es nicht hier im Münsterland – eher kleine Hügel. Aber eine richtig hübsche Landschaft.

Das Naturschutzgebiet bei Greven Gimbte ist heute rund 61 ha groß. Zum Ende der letzten Eiszeit lagerten sich Sandschichten vom Gletscherschmelzwasser der Ems ab und bildeten die Bockholter Berge. Auf ausgewiesenen Wegen lässt sich das Gebiet gut durchwandern. Eine abwechslungsreiche Landschaft auf überschaubarer Fläche. Der Gellenbach schlängelt sich durch den Eichen- und Kiefernwald. Die kleinflächige Heidelandschaft wurde entbuscht und entwaldet, damit Wachholderbüsche und Besenheide ausreichend Licht bekommen. Um die Heidelandschaft weiterhin zu erhalten beweidet eine Schafherde, der NABU-Naturschutzstation Münsterland, für ein paar Wochen die eingezäunte Fläche. Seltene Pflanzen und Tiere wie Bauernsenf, Sandrapunzel, Silbergras, Heidelerche, Eisvogel, Schwarzspecht, Zauneidechse, Sandlaufkäfer haben hier ihr Zuhause.

Wanderweg durch die Bockholter Berge

Der Gellenbach schlängelt sich durch die Bockholter Berge

Es wird herbstlich in den Bockholter Bergen

Heidelandschaft in den Bockholter Bergen

Wald mit sandiger Dünen- und Heidelandschaft

Lanschaft Bockholter Berge

Sternenhimmel über Münster

Und wieder habe ich es versucht … den Sternenhimmel und die Milchstraße zu fotografieren. Es ist nicht die richtige Jahreszeit für gute Milchstraßenfotos, ich weiß. Auch nicht die richtige Gegend, so nah an einer Stadt. Durch die Lichtverschmutzung ist es schwierig hier die Milchstraße zu fotografieren. Aber eigentlich schon fast überall in Deutschland. Auch wenn es dunkel aussieht, die Kamera sieht mehr als das menschliche Auge. Laut meiner App hatte ich heute nur 15 Minuten Zeit die Galaxi abzulichten. Dazu bin ich in das NSG Feuchtgebiet Handorf gefahren. Es war sternenklar, in bodennähe leicht nebelig.

Lichtverschmutzung

Wie gesagt, in Münster ist es recht schwer die Milchstrasse zu fotografieren. Die Stadt leuchtet einfach zu hell. Es gibt eine Light Polution Map, auf der du ein paar Fleckchen Erde finden kannst, wo die Chancen auf ein schönes Bild wesentlich besser sind. Auf der Karte ist Münster ordentlich am Leuchten! Im Ruhrgebiet ist es noch schwieriger den Sternenhimmel zu fotografieren. Da wird es nachts quasi gar nicht mehr dunkel. Es gibt auch noch die International Dark Sky Reserves, wo du weltweit sehen kannst, wo es die geringste Luftverschmutzung gibt. Dort hast du auch die Möglichkeit über Find a Dark Sky Place  auf einer Karte nach dunklen Plätzen zu suchen. Für Deutschland sind die optimalen Gegenden in Westhavelland (Brandenburg) und Rhön.

Ich bin doch froh, dass ich wenigstens ein bisschen Milchstrasse auf meinen Bildern habe. Nach ein paar Minuten war es dann aber auch schon vorbei mit der Knipserei. Es war nur noch ein etwas verdichteter Sternenhaufen auf den Bildern zu sehen.

Und hier ist sie, meine Milchstrasse

Die Lichtverschmutzung links auf dem Bild kommt von der Stadt Münster. Die beiden hellen Streifen sind Flugzeuge, die durch die längere Belichtung entstanden sind.

Milchstraße im NSG Feuchtgebiet Handorf

Meine Kameraeinstellungen

Ich habe das Bild mit meiner Nikon D610 gemacht. Ein Stativ für die längere Belichtungszeit darf natürlich auch nicht fehlen. Um möglichst viel von der Milchstrasse auf das Bild zu bekommen habe ich mein Sigma 12 – 24 mm Weitwinkelobjektiv benutzt.

Also los … die Blende sollte möglichst offen sein. Das war bei meinem Objektiv f/4,5. Mit den Iso-Werten musst du ein bißchen rumprobieren, je nach Kamera. Ich habe den Iso-Wert 4000 genommen und die Belichtungszeit auf 10 Sekunden eingestellt. Die Kamera solltest du auf manuell scharfstellen. Im dunklen kann die Kamera nicht mehr fokussieren. Also die Kamera manuell auf unendlich stellen. Das ist die auf die Seite gelegte 8 (also dieses Zeichen hier: ∞) an deinem Objektiv. Am besten über einen Fernauslöser oder Timer auslösen, damit du das Bild nicht schon mit der Hand verwackelst. Ich gebe zu, ich habe den Auslöser mit dem Finger gedrückt 😉

Voilà! Und so entsteht hoffentlich ein schönes Milchstrassenbild.

Für Anregungen, Ideen und bessere Milchstrassenbilder, schreibt mir.

Laghi di Fusine und 2x zur Zacchi Hütte!

Ja, so war das. Ich bin wirklich die Tour zur Zacchi Hütte zwei Mal gelaufen! Einmal im Regen mit sehr schlechter Sicht, ein totales Sauwetter! Vor allen Dingen in den Bergen. Den nächsten Tag habe ich die Wandertour wiederholt, da mir der Hüttenwirt vom Rifugio Zacchi erzählt hat wie es hier bei schönem Wetter aussieht. Das hat mich dann so gereizt dass ich die ganze Tour noch einmal gelaufen bin. Zum Schluss fing es wieder an, Donner, Blitz und Regen.

Von Anfang: Mein erster Urlaubstag in Slowenien

Das Wetter sah einigermaßen gut aus und ich habe eine Wandertour in Italien geplant. Von Bovec, in Slowenien, waren es nur 30 Kilometer bis zu meinem Wanderziel. Die Laghi di Fusine (Weißenfelser Seen) in der Nähe des Ortes Tarvisio. Es zogen ein paar Wolken auf, die mich aber nicht von meiner mehrstündigen Wandertour abgehalten haben. Dann wurden es immer mehr Wolken. Nach einem Kilometer fing es dann auch schon an, Regen, Regen, Regen. Und da ich dieses Jahr nur eine Woche in Slowenien war, wollte ich nicht einen Tag damit vergeuden in der Ferienwohnung zu verbringen oder in irgendwelchen Gebäuden. Ich musste einfach raus. Also bin ich 6 – 7 Stunden durch den Regen gewandert, habe meine große Kamera mitgeschleppt, mit der ich kein einziges Bild gemacht habe. Mit meinem Handy habe ich einiges fotografiert. Nur meine heißersehnte Bergkulisse nicht, die ist komplett hinter der Regenwand verschwunden. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen dass hier so große Berge sein sollten.

Dieses Mal hatte ich mir eine Trekkinghose gekauft, meine erste richtige. Mit einer normalen Hose wäre sofort alles komplett ins Wasser gefallen. Obwohl die auf dem Rückweg auch ordentlich nass war, aber Dank des schnelltrocknenden Materials und der Heizung im Auto schnell wieder tragbar war.

Damals formten Gletscher die beiden Becken der Laghi di Fusine. Die Wanderung ging durch den großen Talkessel der beiden Seen, unterhalb den senkrechten Wänden der Cima Strugova, der Veunza und des Piccolo Mangart di Coritenza und über die Weideflächen der Alpe Vecchia (Alte Alm). Ich startete vom Parkplatz des unteren Sees, Lagi di Fusine inferiore. Von dort aus ging es weiter zum oberen See Lago di Fusine superiore, über den Parkplatz gerade aus in den Wald und an der Gabelung links. Ab hier ist der Wanderweg bis zur Zacchi Hütte ausgeschildert.

Der Alpe Adria Trail und es regnet schon

Hier musste ich meine nicht wasserdichten Wanderschuhe ausziehen

Immer bergauf, das Blätterdach fing den meisten Regen ab

Das Ziel meiner Wanderung, die Zacchi Hütte (1380 m) unter der Westwand der Ponza grande (Hohe Ponza), hier noch gut zu sehen

Einen Capucchino später verschwand die Hütte in den Regenwolken

Die Berge sind hinter der Regenwand verschwunden

Aus fast der gleichen Position wie bei dem vorherigen Bild fotografiert, nur einen Tag später

Die beiden oberen Bilder sind an zwei unterschiedlichen Tagen entstanden. Am ersten Tag war es für mich schwer vorstellbar dass sich hier so eine herrliche Bergkulisse hinter den Wolken versteckt. Vorne links ist ein Hubschrauberlandeplatz. Die schmale Straße ist nur die Zufahrtsstraße für die Hütte. Hier darf kein Wanderer mit dem Auto zur Hütte hochfahren. Durch das schlechte Wetter wurde die Straße an einer Stelle so beschädigt, dass die Mitarbeiter der Zacchi Hütte das Auto weiter unten abstellen mussten.

Eine kleines Stück ging es über die Zufahrtsstrasse der Zacchi Hütte

Die senkrechten Wände der Cima Strugova

Kühe auf der Alpe Adria (Alte Alm)

Um einige neugierige Kühe auf der Alm habe ich sicherheitshalber einen großen Bogen gemacht. Man weiß ja nie … Und dann fing es leider auch am zweiten Tag an zu tröpfeln. Und es donnerte schon ordentlich. Also ging es flott weiter Richtung der beiden Weißenfelser Seen.

Alter Viehstall auf der Alpe del Lago (Seealm)

Der obere Lago superiore di Fusine

Der Wasserspiegel des Lago superiore di Fusine kann je nach Niederschlag um die 4 – 5 m schwanken

So das war sie, meine Tour. Bei schlechtem Wetter auf jeden Fall eine Erfahrung wert, auch wenn es oft nervig war, da ich wandertechnisch noch nicht bestens ausgerüstet bin. Am ersten Tag bin ich nass in der Zacchi Hütte angekommen und am zweiten auch. Einmal vom Regen und einmal weil ich ordentlich nassgeschwitzt war. Der einzige Vorteil bei Regen ist, ihr habt den ganzen Wanderweg und die Berghütte für euch allein 🙂  Inklusive einen sparsamen Blick des Hüttenwirts, der sich wohl auch dachte, ob ich mich verlaufen hätte bei diesem Wetter. Schon am nächsten Tag, bei schönerem Wetter, war einiges los auf der Hütte. Die Aussenterrasse war voller Wanderer. Die Tour ist wirklich schön, gerade unter den steilen Wände der Cima Strugova und dem Geröllfeld. Nur, geht bitte nicht bei Gewitter in die Berge! Das ist zu gefährlich.

Meine Wandertour zur Zacchi Hütte

Ein weiterer Wandertipp von mir:

Ich kann dir noch eine schöne Wanderung unter den Südwänden des Jôf de Montasio (Montasch Almen) empfehlen. Von den Laghi di Fusine sind es nur ein paar Kilometer bis zu den Almen. Ich habe dort meine ersten freilebenden Steinböcke gesehen! Schon mehrmals habe ich gelesen dass sich dort eine Herde Steinböcke aufhält. Ich habe nur nicht damit gerechnet das ich auch das Glück habe. Du hast dort also fast eine SteinbockSichtGarantie! Und ich war wirklich nur ein paar Meter von den Tieren entfernt!

Mein Kopf frei Programm bei schönem Wetter – Ab in die Rieselfelder!

Heute war es wieder so weit … es ist Sonntag, schönes Wetter und der Kopf musste wieder etwas frei werden. Also ab nach draußen, frische Luft schnuppern, durch die Natur wandern. Eigentlich wollte ich eine sportliche flotte Runde durch die Rieselfelfer in Münster gehen. Ich habe mir dann aber doch noch eine Kamera geschnappt um ein paar Tiere zu fotografieren. Davon gibt es im Vogelschutzgebiet immer genug zu beobachten. Diesen Sonntag waren recht viele Menschen in den Rieselfeldern unterwegs. Ich mag es ja lieber wenn es etwas menschenleerer und ruhiger ist. Dann habe ich auch wesentlich bessere Chancen Nutrias zu sehen. Naja, was solls, schön war es heute auf jeden Fall und ich komme danach entspannt wieder nach Hause. Ich habe mich dann auf die An- und Abflugmanöver der Graugänse konzentriert. Dabei sind ein paar schöne Fotos entstanden. Ja, wenn ich jetzt noch so ein riesengroßes Objektiv hätte, das wäre toll! Vielleicht irgendwann, wenn ich das nötige Kleingeld dafür habe. Irgendwann … So muss ich weiterhin die Bilder immer noch etwas beschneiden, damit die Tiere etwas größer auf den Bildern sind.

Schwäne auf einer flachen Wasserfläche

Ein Fischreiher fliegt über die Rieselfelder

Alles im grünen Bereich

Ein Kormoran auf der Suche nach Futter

Libellen sitzen auf den Holzstegen

Aus mehreren Hütten können die Tiere beobachtet werden

Graugänse nehmen Anlauf zum Abflug

Es wird ordentlich geflattert um abzuheben

Fast geschafft

Das Bild ist doch super … Graugans im Anflug

Es geht zum Partner auf die grüne Wiese

Zielgenaue Landung

Stockente landet auf der Wasserfläche

Das Blässhuhn braucht eine flache und geeignete Ufervegetation zum Nisten

In den Rieselfeldern gibt es nährstoffreiche Gewässer, viel zu fressen für das Blässhuhn

Ein schönes schwarzes Federkleid, die Iris rot gefärbt

Eine Herde Heckrinder lebt ganzjährig in den Rieselfeldern

Die Heckrinder sorgen dafür dass die Wiesen nicht verbuschen

Schwäne überfliegen die großen Flächen der Rieselfelder.

So, das war meine heutige Tour und Fotoausausbeute. Und das für ca. 2 Stunden Wandern und Tiere beobachten. Das nachträgliche Bearbeiten und Auswählen der Bilder für meine Website, ein paar Zeilen schreiben, kann schon etwas länger dauern.

Ins Reich der Steinböcke – Unter den Südwänden des Jôf de Montasio (Montasch)

Während meines Slowenien Urlaubs bin ich nur 30 km weiter nach Italien gefahren, zum Wintersportort Sella Nevea. Von dort aus führt eine schmale Straße hoch zu den Montasch Almen. Direkt vom Parkplatz aus hat man schon einen wunderschönem Blick auf die umliegende Bergwelt. Den 2754 m hohen Montasch, der höchste Gipfel der 20 km langen Montasch-Gruppe und die gegenüberliegende meist mit Schnee geschmückte Kanin-Gruppe. An diesem Tag war der Montasch wolkenverhangen. Am späten Nachmittag verzogen sich die Wolken und gaben einen Blick auf die Berge frei.

Für die Rundwanderung, mit Abstecher zum Sattel Forca dei Disteis, bin ich 7,8 km gewandert und habe 700 Höhenmeter zurückgelegt. Ich bin gegen 12 Uhr mittags losgewandert und gegen 19 Uhr an der Berghütte Giacomo di Brazzà angekommen. Es gab ein sehr leckeres vegetarisches Gericht, mit verschiedenen Käsesorten aus der Region.

Kühe auf der Montasch Alm
Blick auf die Almen unterhalb des Jôf de Montasio
Schmetterlinge auf dem Wanderweg
Alle paar Meter waren weitere Gruppen von Schmetterlingen
Blick auf das Gebirgsmassiv des Kanin, an der Grenze zu Slowenien
Murmeltier auf der Montasch Alm
Hier gibt es viele Murmeltiere zu sehen, die meisten laufen leider mit einem hohen Pfeifton davon
Sattel der Forca dei Disteis (2201 m), rechts die Clapadorie-Schlucht
Wanderer unterhalb des Montasch (2754 m) in den Julischen Alpen, Provinz Udine, Italien

Und dann stand ich mitten in einer Steinbockherde

An einem Schotterhang, noch sehr weit entfernt, habe ich meine ersten Steinböcke gesehen. Wanderer die mir entgegen kamen meinten dass die Steinböcke keine Angst haben und man könnte bis auf wenige Meter an sie heran. So konnte ich ein paar schöne Fotos machen, ohne ein Teleobjektiv! Ich habe oft gelesen dass hier Steinböcke zu sehen sind, hätte aber nie damit gerechnet welche zu sehen. Die Freude war riesig! Meine Steinböcke hatten nicht so mächtige Hörner. Deshalb gehe ich davon aus das es Steingeißen waren, also weibliche Steinböcke.

Steinböcke am Schotterhang unterhalb des Jôf di Montasio
Blick auf das Gebirgsmassiv des Kanin
Blick auf das Gebirgsmassiv des Kanin
Rechts vom Sattel Forca dei Disteis ist die Clapadorie-Schlucht, die steil ins Dognatal abbricht
Auf der Berghütte Giacomo di Brazzà gibt es leckeren Käse aus der Region und einen tollen Ausblick auf das Bergmassiv des Kanin

Meine Wandertour ins Reich der Steinböcke

Ein weiterer Wandertipp von mir:

Eine schöne Tour ist die Wanderung durch den Talkessel der beiden Laghi di Fusine zur Zacchi Hütte. Diese Rundwanderung kann ich dir auch sehr empfehlen. Von den Montasch Almen ist es nur eine kurze Fahrt bis zu den beiden Seen in der Nähe des Ortes Tarvisio. Bei schönem Wetter hat man einen unglaublichen Blick auf die Westwand der Ponza grande und die Wände der Cima Strugova, der Veunza und des Piccolo Mangart di Coritenza.

Kobarid – Erinnerung an die Isonzoschlacht von 1917 aus dem Ersten Weltkrieg

Die 12. Isonzoschlacht oder Schlacht von Karfreit (slowenisch Kobarid) fand im ersten Weltkrieg, am Fluss Isonzo (italienisch), Soča (slowenisch) statt. Italien erklärte im Ersten Weltkrieg Österreich-Ungarn den Krieg. Über eine Million Soldaten mussten in den 12 Isonzoschlachten sterben. Von Triest bis nach Südtirol kämpften beide Truppen gegeneinander unter schwierigsten Bedingungen in der Alpenfront. Am 24. Oktober 1917 begann die letzte Schlacht von Bovec bis Tolmin. Die Kämpfe dauerten, vor allem im Gebirge, bis zum Dezember an.

Auf einer Wandertour zum Bergsee Jezero v Lužnici habe ich mehrere Überreste aus dem Ersten Weltkrieg gefunden. Sogar der Berggipfel des Krn wurde damals weggesprengt. Normalerweise wäre er ein paar Meter höher. Der Krn war damals ein wichtiger Stützpunkt der italienischen Armee. Die Gomiščkovo zavetišče na Krnu (Krn Hütte) auf 2182 m, kurz unterhalb des Gipfels, war damals die italienische Militärunterkunft.

In Erinnerung an die Schlachten habe ich in Kobarid originale Bilder abfotografiert, die in direkter Nähe des Museums Karfreit an Hauswänden ausgestellt sind. Das Museum Karfreit ist sehr interessant um sich über den Krieg und die Schlachten zu informieren. Dort habe ich einige ausgestellte Granaten gesehen die optisch zu meinen gefunden rostigen Splittern passten. Leider darf im Museum selber nicht fotografiert werde. Der Krn Raum des Museums war für mich mit am interessantesten, da ich gerne in den Bergen bin. Dort steht ein Modell im Maßstab 1 : 1000 des Krn, der Batognica und der benachbarten Gipfel. Dort konnte ich mir einen guten Überblick zu den unterschiedlichen Wanderwegen, die auf den Krn führen, machen. Viele Wanderwege wurden damals von russischen Kriegsgefangenen angelegt.

Lebensmittel, Wasser und Kriegsmaterial wurden mit Pferden auf die Berge transportiert. Viele Pferde starben an Unterernährung. In den Mägen wurden bei Obduktionen Steine und Erde gefunden, welche die Tiere aus Hunger gefressen haben.
Neben den Schlachten wurden auch alltägliche Dinge, wie das Rasieren, erledigt.
Pri B’zjak Holiday Home (Gebäude in der Mitte).
Für Transporte halfen auch Hundegespanne.
Entlang der Straße Gregorčičeva ulica.
Kobarid im Ersten und Zweiten Weltkrieg.
Zwei Kajakfahrer auf der smaragdgrünen Soča, kurz vor der Napoleonbrücke in Kobarid.
Während der beiden Weltkriege spielte die Napoleonbrücke eine zentrale Rolle. Die Schlucht unter der Brücke ist 200 Meter lang und 15 m tief. Die Soča höhlte den Felsen aus und formte die Schlucht.

Weitere Informationen

www.kobariski-muzej.si

Bergwandern in den Julischen Alpen – Von der Planina Kuhinja zum Jezero v Lužnici

Endlich wieder Berge! Die Julischen Alpen in Slowenien! Da ich auf der Suche nach schönen Bergseen für meine Fotos war, habe ich mir den kleinen Bergsee Jezero v Lužnici als Ziel vorgenommen. Auf einer App habe ich zuvor den Weg berechnet. Der Bergsee liegt in 1801 m Höhe. Das Wetter war wolkenverhangen, für mich dann aber doch optimal bei meiner hellen Haut. Da der Wanderweg über die baumlosen Almen, steinige Wege, bis hoch auf 1860 m führt und das ohne ein Fleckchen Schatten. Im Juli ist es sehr warm in Slowenien, um zu Wandern. Auf den Almen geht es los im T-Shirt, weiter oben mit Jacke weiter.

Anfahrt zum Parkplatz unterhalb der Planina Kuhinja

Von Kobarid aus über die Napoleon Brücke und durch die kleinen Orte Ladra, Smast, Libušnje und Vrsno schraubt sich die sehr schmale Straße immer weiter hoch zu dem kleinen Ort Krn. Von dort aus geht es weiter zum Parkplatz unterhalb der Planina (Alm) Kuhinja. Hier gibt es den ersten schönen Ausblick über die weitläufigen Almen zu den Berggipfeln Krn (2244 m), Batognica (2164 m) und Škofič (2012 m).

Blick von Vrsno über das Soča Tal.
Harpfe, wird in Slowenien Kozolec oder Toplar genannt und ist zum Trocknen für Heu und Gertreide, dass über die waagerechten Bretter gelegt wird.

Vom Parkplatz geht eine geteerte schmale Straße hoch bis zur Planina Leskovca, die etwas später in eine Schotterpiste übergeht. Mich umschwirrten mehrere nervige Fliegen. Bei den vielen Kuhfladen wohl ein Paradies für Puck die Stubenfliege samt Freunden. An den steileren Hängen wurde es dann besser, hier war weit und breit keine Kuh unterwegs ;-). Dafür muss der schmale Trampelpfad dann aber zum Teil akribisch gesucht werden – alles zugewachsen. Und der Weg war zum Teil so schmal, ich musste den einen Fuss direkt vor den anderen setzen.

Weg über die Planina-Leskovca zum Jezero v Lužnici.
Südflanke des Krn-Massivs, ganz links etwas verdeckt der Gipfel des Krn, rechts daneben der Batognica, unten links die Planina Leskova.
Blick über die Almen vor dem Krn Gebirgsmassiv.

Weiter oben geht es durch ein enges steiniges Kar. Hier flogen viele Alpenkrähen und ich habe meine ersten Murmeltiere gesehen. Bei dem ersten dachte ich noch an einen Hasen, aber die langen Ohren fehlten und ich war auf eine Höhe von ca. 1700 m, zu hoch für Hasen. Es musste also eine Murmeltier sein. Das zweite Tier ist nach einem hohen Pfeifton, um die anderen zu warnen, weggerannt. Der Gang sah richtig drollig aus. Die Murmeltiere sind ja etwas molliger. Beide waren zu schnell um ein Foto zu machen. Auf 1801 m Höhe erreichte ich den kleinen Bergsee Jezero v Lužnici. Ich habe die Wolken beobachtet, die schnell durch das Gebirge zogen. Einmal war es wolkenverhangen, ein paar Minuten später wolkenfrei. Ich hatte Glück, es kamen nur ein paar Tropfen Regen runter. Die heranziehenden Regenwolken waren ein tolles Motiv für ein Foto.

Der Wanderweg (unten Mitte) führt in das Kar, hinten ist der Fluss Soča zu sehen.
Wanderweg (Schlangenlinie links, weiter unten) durch das steinige Kar – Murmeltierland.
Der kleine Bergsee Jezero v Lužnici.
Heranziehender Regen, vom Jezero v Lužnici fotografiert.

Überreste aus dem Ersten Weltkrieg

Ich habe den kleinen Bergsee umrundet und viele verrostete Teile aus dem Ersten Weltkrieg gefunden. In den Isonzoschlachten wurden zwölf blutige Auseinandersetzungen zwischen Italien und Österreich-Ungarn geführt. Die Schlachten wurden nach dem Fluss Isonzo benannt, slowenisch Soča. Viele Wanderwege und Klettersteige wurden damals von russischen Kriegsgefangenen angelegt. Hier oben in den Bergen sollen auch noch Knochen zu finden sein, die sich in den Höhen gut erhalten haben. Die Spitze des Krn wurde damals im Krieg weggesprengt. Der Berg wäre eigentlich ein paar Meter höher. Es ist schon unglaublich dass hier oben in diesem schwierigen Gelände solche Schlachten ausgetragen wurden. Für mich unvorstellbar. Einen Tag später habe ich mir das Kriegsmuseum Karfreit in Kobarid angesehen um noch mehr über die Isonzoschlachten zu erfahren. Sehr interessant und zugleich erschreckend.

Der gelbe Eisenhut blüht von Juni bis August

Da ich im Bergwandern noch eine Anfängerin bin, ging es den selben Weg zurück. Das nächste Mal werde ich dann hoffentlich die große Runde gehen. Vom Parkplatz unterhalb der Planina Kuhinja, weiter zur Planina Leskovca, hoch in das Kar, zum See Jezero v Lužnici, durch Schuttfelder zum Sattel Prag, auf dem Militärweg durch die Nordflanke der Batognica zur Krn Scharte, bis zum Gipfel. Kurz unterhalb des Gipfels kann man in der Gomiščkovo zavetišče na Krnu (Krn Hütte), 2182 m einkehren. Die Krn Hütte war damals die italienische Militärunterkunft aus dem ersten Weltkrieg. Von dort geht der Abstieg durch die Südflanke des Krn zurück zum Parkplatz. Die „reine Gehzeit“ für die große Runde beträgt 7 Stunden. Von daher denke ich dass die Runde in 10 Stunden mit Foto- und Verschnaufpausen zu schaffen ist.

Von der Gegenüberliegenden Seite des Krn, 18 km von Bovec entfernt, am Ende des Lepena-Tals, kann eine Wanderung zum größten Hochgebirgssee, dem Krn-See und dem kleineren Duplje-See unternommen werden.

Der Wanderweg führt rechts oberhalb des Jezero v Lužnici zum Sattel Prag.

Wandertour zum Jezero v Lužnici in den Julischen Alpen

Hast du Fragen zur Wandertour oder Anregungen? Oder kennst du weitere schöne Wanderungen in Slowenien? Dann schreib mir doch einfach 🙂 Ich freue mich auf deine Ideen oder Wandertouren die ich im nächsten Slowenien Urlaub machen kann.

Gonzo und Dusty ins Licht gerückt

Da demnächst ein wichtiger Fototermin ansteht, habe ich meine Ausrüstung um ein lichtstarkes Objektiv aufgestockt. Es ist ein gebrauchtes Tamron SP 24-70mm f2.8 Di VC USD geworden. Um einiges günstiger als das Objektiv von Nikon. Die Bilder mit dem Tamron sehen wesentlich besser aus als mit meinem Nikon Kit Objektiv. Ich habe bis jetzt nur ein paar Testbilder gemacht, aber ich bin jetzt schon total begeistert von der Linse. Jetzt mussten als Motive erst einmal meine beiden Katzen herhalten.

Meine neugierige Katze Gonzo schaut was sie als nächstes anstellen kann. Die aufgeweckte Dame ist jetzt 16 Jahre alt!

Dieses Jahr habe ich ihr eine Schuhabtropfmatte mit Katzengras bepflanzt. Der absolute Renner für Gonzo. Sie liebt es im Katzengras zu liegen. Leider haben meine Katzen keinen Freigang da meine Wohnung in der 3. Etage ist. Auf meinem Balkon ist es jetzt etwas grüner und das Katzengras schmeckt ihr sehr gut.

Immer neugierig.

Mein Neuzugang – der Kater Dusty. Bis jetzt noch etwas pummelig, aber wir arbeiten daran. Mittlerweile läuft er auch nicht mehr aus Angst vor der Kamera weg. Und er entpuppt sich als fotogenes Plus-Size-Model!

Dusty auf seinem Lieblingsplatz – das Sofa.

Henrichshütte – Eisen und Stahl

Wieder war ich auf der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet unterwegs um schöne Motive zu finden, die ich mit meiner Kamera einfangen konnte. Ich war am Überlegen ob ich dieses Mal farbige Bilder für meine Website erstelle oder mit Schwarz-Weiß-Fotos arbeite. Die Schwarz-Weiß-Fotos waren für mich wesentlich ausdrucksstärker und haben mich mehr überzeugt. Motive gibt es hier an jeder Ecke. Auf geht´s zum weitläufigem Gelände der Henrichshütte!

Bis 1987 arbeiteten 10.000 Menschen auf dem großen Industriegelände. Die Arbeiter produzierten Eisen und Stahl, bearbeiteten das Metall durch Gießen, Walzen und Schmieden. Der 55 m hohe Hochofen ist der älteste im Ruhrgebiet. Der Ausblick von dort oben ist bestimmt großartig. Mir waren die Treppen aber wieder etwas zu luftig. Ich habe es ungefähr bis zur Mitte geschafft ;-} Immerhin!

Links im helleren Teil des Gebäudes ist der Ein- und Ausgang zum Gelände

Rohrleitungen

Bahngleise

Übergabestation

Blick von der Übergabestation

Weitläufiges Gelände mit Blick auf den 55m hohen Hochofen 3 (rechts im Bild)

Rohrleitungen zum Hochofen 3

Möllerung

Möllerung

Abstichhalle – hier wurde 1.400 °C heißes Eisen abgestochen

Altes Hinweisschild in der Abstichhalle

Blick auf die Güterwagen

Großer Stahlkonverter

Hochofen aus der Froschperspektive

Gebläsehaus

Gebläsehaus

Dampfhammer (rechts) im Gebläsehaus. Werkstücke wurden durch den Dampfhammer verformt und verdichtet. Durch Dampfkraft wird der 800 kg schwere Hammer hochgedrückt. Wird die Dampfzufuhr gestoppt, fällt er durch sein eigenes Gewicht auf das Werkstück

Zehn Jahre nach Verschrottung der fünf damaligen Gebläsemaschinen in Hattingen konnte das LWL-Industriemuseum in Georgsmarienhütte eine der letzten Großgasgebläsemaschinen in Deutschland kurz vor der Demontage retten – die DEMAG Gasgebläsemaschine. Im Hintergrund das Restaurant Henrichs. Von dort hat man einen schönen Überblick in das Gebläsehaus

Die 500 Tonnen schwere Gasgebläsemaschine wurde 1914 von der Firma DEMAG gebaut. Die Maschine konnte sowohl als Gebläse für Hochofen-Wind als auch als Generator zur Stromerzeugung eingesetzt werden

Industriefenster im Gebäsehaus

Alte Werkzeugkästen im Gebläsehaus

Weitere Informationen

www.lwl.org/industriemuseum/standorte/henrichshuette-hattingen

www.route-industriekultur.de