Aktualisiert am 23. April 2023 von Lichtwolken
Schon zum zweiten Mal bin ich zu den Hochgebirgsstauseen in Kaprun gefahren, weil mich die Größe der Staumauern und der Berge sehr beeindruckt haben. Die Stauseen sind schon ein großer Touristenmagnet. Leider ist man hier oben nicht alleine, zumindest wenn ihr euch in der Nähe der Staumauern aufhält. Wie es eben überall in touristischen Gegenden ist, die direkt mit dem Auto oder Bus zu erreichen sind. Zu den Stauseen selber werdet ihr quasi hingebracht, mit dem Postbus, der durch mehrere recht enge und dunkle Tunnel rauscht. Der Bus fährt oft schnell und haarscharf an den steinigen Tunnelwänden entlang, je nach Busfahrer. Wahrscheinlich geht es deshalb hier selber nicht mit dem Auto hoch. Logistisch gesehen können so mehr Touristen an das Ziel gebracht werden. Wenn jeder selber fahren würde, wäre das Chaos auf den schmalen Straßen wohl perfekt.
Grösster offener Schrägaufzug Europas
Genügend Parkplätze stehen am Kesselfallhaus zur Verfügung. Von dort aus geht es zu Fuß weiter um sich ein Ticket zur kaufen, um danach mit dem Bus zum Lärchenwand Schrägaufzug zu fahren. Ein bisschen beengend ist es in dem offenen Schrägaufzug schon etwas. Hier passen 185 Personen rein. Und der Aufzug wird auch ordentlich mit Menschen befüllt und die werden wiederum auch vernünftig abgezählt … es muss sich ja schließlich lohnen. Der Plattformwagen hat eine Fläche von 9 x 5,4 Metern. Der Aufzug, mit einer Spurweite von 8, 2 Meter, ist das größte personenbefördernde Schienenfahrzeug der Welt. Trotzdem recht eng mit den vielen Touristen, zumindest für mich freiheitsliebenden Menschen. Die Fahrt selber dauert ca. 5 Minuten. Danach geht es wieder mit dem Postbus über kurvige, hohe Straßen und mehrere schmale Tunnel, hoch zu den Stauseen.
Am Ziel angekommen, ein unglaubliches Bergpanorama und ein tolles Erlebnis über die gewaltigen Staumauern zu gehen. Die Fahrt hier hoch lohnt sich auf jeden Fall. Ich selber konnte mich hier ein paar Stunden gut beschäftigen um die Gegend zu erkunden und viele Fotos zu machen. Viele unterschiedliche Blumen und Insekten gibt es hier auch zu entdecken.
Die zwei Speicherseen, Wasserfall- und Mooserboden
Der Stausee Mooserboden hat eine Länge von 3 Kilometern. Die Staumauer Moosersperre ragt fast senkrecht 107 m in die Höhe. Die Sperrmauer spannt sich auf 494 m zwischen die Felsen. Zwischen der Moosersperre und der Drossensperre, die direkt dahinter liegt, führt ein Wanderweg von 2040 m auf die 2108 m hohe Höhenburg. Von hier oben habt ihr einen tollen Rundumblick auf beide Stauseen, Mooserboden und Wasserfallboden. Der Stausee Wasserfallboden ist immerhin auch noch 2,7 km lang. Die Drossensperre ist 112 m hoch und 357 m lang.
Verhungern müsst ihr hier oben natürlich auch nicht. Es gibt das Bergrestaurant Mooserboden und am Besucherzentrum Erlebniswelt Strom gibt es einen Kiosk wo es kleinere Mahlzeiten, Snacks, Eis, leckeren Kuchen, sowie Getränke zu kaufen gibt.
Und was bestimmt auch total interessant ist – eine Staumauerführung. Nicht auf der Mauer, sondern in der Mauer, quasi im Innenleben des Bauwerks. Werde ich bei meinem nächsten Besuch mitmachen. Alle guten Dinge sind ja drei 😉 Für diesen Tag war es leider schon zu spät.
Zwischendurch noch ein Grollen aus einer Bergflanke … für mich ein kleines Erlebnis, einen Steinschlag beobachten zu können.
Was ich euch noch empfehlen kann, um den Bergen ganz nah zu sein, mit so richtig tollen Ausblicken, einer frischen, steifen Brise, und nur ein paar Meter von den Stauseen entfernt: das Kitzsteinhorn. Ein Schnee- und Naturerlebnis auf 3.000 Metern! Auch ein Ausflug zu der Siegmund-Thun-Klamm, die in der Nähe liegt, lohnt sich!
Sehr schöner Bericht und tolle Bilder ❗Tipp von meiner Seite : Wenn Sie das nächste mal in Slowenien sind auf der Rückfahrt unbedingt das Malta Tal in Kärnten besuchen. Ist ein bisschen wie das Bruchtal bei Herr der Ringe und eine schöner Stausee mit Airwalk!
Vielen Dank, das freut mich dass Ihnen mein Bericht und Bilder gefallen. Bruchtal, Herr der Ringe hört sich gut an 🙂 Ich werde mir bei der nächsten Gelegenheit das Maltatal ansehen. Danke für den Tipp. So wie es aussieht, geht es nächstes Jahr wieder nach Slowenien.