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Durch das Felbertal zum Naturdenkmal Hintersee

Aktualisiert am 21. Dezember 2020 von Lichtwolken

Wanderung zum Hintersee (1313 m) bei zum Teil sehr schlechtem Wetter. Immer wieder hat es geregnet. Aber wie sagt man, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung! Und da ich auf den Wegen nicht klettern musste, hatte ich auch noch eine Hand für den Regenschirm frei. Der war allerdings bei den Windböen nicht oft im Einsatz.

Schlechtes Wetter im Felbertal

Los geht´s

Gestartet bin ich vom Schösswendklamm-Parkplatz, der kurz nach einer Abzweigung, einer großen Linkskehre der Felbtauernstraße, liegt. Es ist ein kleiner Parkplatz. Erst am Ziel der Wanderung, den Hintersee, habe ich gesehen dass fast direkt am See ein großer Parkplatz ist. Für viele ein Vorteil, für manche eher ein Nachteil. Denn wenn jeder direkt am Ziel parken kann, ist dort auch viel los. An diesem Tag ging es … das Wetter war ja recht durchwachsen.

Schösswendklamm
Schösswendklamm
Wanderweg oberhalb des Felberbachs
Wanderweg oberhalb des Felberbachs
Abwarten bis es weniger regnet

Die Schösswendklamm ist eine kleine Klamm, über die eine Brücke führt. Die Brücke ist bei Regen sehr rutschig! Hier bin ich … schwups … auf meinem Allerwertesten gelandet. Das tosende Wasser kann über eine kleine Aussichtsplattform beobachtet werden. Es ist bis jetzt die kleinste, zumindest einsehbare Klamm, die ich in Österreich besucht habe. Deshalb muss für die Klamm auch kein Eintritt bezahlt werden :-). Über schmale matschige Wanderwege geht es am Felberbach entlang. Nach ca. 3 km gibt es den ersten wunderschönen Ausblick auf den Hintersee, die Hinterseealm mit die umliegenden schroffen steilen Bergflanken. Das tolle in den Bergen sind für mich immer wieder diese unglaublich weiten Aussichten über die Täler und Berge. Ein für mich unglaubliches Gefühl der Freiheit.

Ausblick auf die umliegenden Berge des Hintersees
Ein Parkranger steht an einem der vielen Wasserfälle die teilweise unter dem Eis fliessen
Das Eis ist mit Erde überdeckt

Naturgewalten lassen den Hintersee entstehen

Der Hintersee entstand 1495 durch ein Erdbeben, dass einen gewaltigen Erdrutsch auslöste. Gesteinsmassen stauten das Wasser des Hintersees auf, der durch Regen- und Schmelzwasser der umliegenden Berge, der Hohen Tauern, gespeist wird. 1933 wurde der Hintersee als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.

Der Hintersee ist ca. 300 m lang, 200 m breit und 70 m tief

Am Trogschluss des Felbertals fallen zahlreiche hohe Wasserfälle über die steilen Berghänge ins Tal. Etwas weiter, auf der linken Seite hinter der Gamsblickhütte, fällt der Schleierfall 80 m tief. Leider zerschneiden Hochspannungsleitungen den schönen Ausblick auf den Schleierfall und die Berge.

Der 80 m hohe Schleierfall
Eine Herde Ziegen unterhalb des Schleierfalls
Blick vom Schleierfall

Der Hintersee ist auch Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Plattachsee (2200 m) und zur St. Pöltner Hütte (2481 m). Diese Tour möchte ich auf jeden Fall auch noch machen. Oben weiter wird es ja immer schöner und auch einsamer 😉

Die Wanderung zum Hintersee kann ich euch empfehlen. Einfach begehbare Wege z. T. auch Straße ohne steile Anstiege. Also eine Wanderung für die ganze Familie, auch bei schlechtem Wetter machbar. Herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge und die vielen Wasserfälle. Auf den Almen können auch schon einmal Kühe mitten auf dem Weg stehen. Einkehr in der Gamsblickhütte möglich, die von Mitte Mai bis Anfang Oktober bewirtschaftet wird. Wem die Wanderung zu einfach ist, der geht die Tour über den Trassensteig zum Plattachsee. Die ist etwas anspruchsvoller.

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